Intelligent essen mit Antioxidanzien

Sauerstoff ist lebensnotwendig, das weiß jedes Kind. Aus 1 bis 3 Prozent unserer Atemluft entstehen jedoch im Zellstoffwechsel schädliche Nebenprodukte, die so genannten freien Radikale.

Verschiedene Bündel an frischen Kräutern und Gewürzen

Was sind freie Radikale

Freie Radikale sind äußerst aggressive, reaktionswütige Teilchen, die maßgeblich für den Alterungsprozess verantwortlich gemacht werden. Meist handelt es sich um Sauerstoffverbindungen. Sie entstehen permanent in jeder Körperzelle, wenn unter Zuhilfenahme von Sauerstoff, Energie produziert wird. Als Abfallprodukt entstehen Kohlendioxid und freie Radikale. Auch äußere Einflüsse wie UV-Licht, Rauchen, Alkohol, Ozon oder Feinstaub in der Luft oder Leistungssport können freie Radikale hervorrufen. Freie Radikale sind dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Elektron verloren haben und nun die fehlende Stelle in ihrer chemischen Struktur wieder besetzen wollen. Blitzschnell entreißen sie der nächstbesten Zelle ein Elektron und lösen damit eine Kettenreaktion aus. Denn die „bestohlene“ Zelle, die dadurch selbst zum freien Radikal geworden ist, sucht sich ihrerseits wieder ein Elektron aus einer anderen Zelle. Dieser Elektronenraub wird „Oxidation“ genannt. Ähnliches passiert, wenn Metall rostet oder Fett ranzig wird. Auch hier liegt eine Oxidation durch Sauerstoff vor.

Wie freie Radikale unserem Körper schaden

Freie Radikale können dem Organismus schaden, wenn sie Zellmembranen, Eiweiße oder das Erbgut der Zelle, die DNA, angreifen. Die betroffenen Zellen sind in Ihrer Funktion stark beeinträchtigt und sterben vorzeitig ab oder können entarten und damit Krebs und eine Reihe weiterer Krankheiten auslösen. Diesen Zustand nennt man „oxidativen Stress“.

Wie man die Schädigung durch freie Radikale erkennt

Rein äußerlich ist es kaum möglich, eine Belastung mit freien Radikalen zu erkennen. Allerdings gibt es ein untrügliches Zeichen, und das sind die so genannte „Altersflecken“ auf der Haut. Diese braunen Flecken, die hauptsächlich am Handrücken, an den Armen oder im Gesicht auftreten, sind Ablagerungen geschädigter Fett- und Eiweißbausteine, ein durch freie Radikale verursachter Oxidationsmüll, der sich in der Haut ablagert. An ihnen kann man im Alter die Sünden der Jugend und des bisherigen Lebens ablesen.

Wie man freie Radikale in Schach halten kann

Körpereigene Schutzmechanismen sorgen dafür, dass freie Radikale nicht allzu großen Schaden in unserem Körper anrichten können. Allerdings benötigen diese Schutzsysteme bestimmt Co-Faktoren, die mit der Nahrung zugeführt werden müssen. Dazu gehören Vitamine und Mineralstoffe. Es gibt jedoch auch Substanzen, die so genannten Antioxidanzien, die wir direkt zu uns nehmen können und die freie Radikale binden und dadurch unschädlich machen. Viele Pflanzen enthalten Antioxidanzien, denn sie sind in der Lage, die oxidative Belastung durch das UV-Licht der Sonne durch die Produktion eigener Antioxidanzien zu kompensieren. Beim Verzehr dieser Pflanzen profitieren wir von deren antioxidativen Wirkung. Besonders Kräuter, wie Basilikum, Bohnenkraut, Dill, Estragon, Koriander, Oregano, Salbei, und Thymian und Gewürze wie, Kurkuma, Curry, Ingwer, Kreuzkümmel, Zimt, Nelken und Kakao sowie Nüsse und Linsen enthalten viele Antioxidanzien. Als Maßeinheit für den Schutz vor freien Radikalen wurde der ORCA-Wert, (englisch: „Oxygen Radical Absorbance Capacity“) eingeführt. Er steht für die antioxidative Kapazität zur Neutralisierung von Sauerstoffradikalen. Lebensmittel mit einem hohen ORCA-Wert tragen also wesentlich zum Schutz vor übermäßigem oxidativen Stress bei und helfen, vor Krankheiten und vorzeitigem Altern zu schützen.

Antioxidanzien als Nahrungsergänzung

Häufig gelingt es nicht durch die Nahrung allein die freien Radikale unschädlich zu machen. Deshalb haben sich dafür bestimmte Nahrungsergänzungen außerordentlich gut bewährt. Einen hohen antioxidativen Effekt bieten folgende Substanzen:

• Curcumin, das aus der Kurkumawurzel extrahiert wird,

• Alpha-Liponsäure,

• Resveratrol, das aus dem Schalen der blauen Weintrauben gewonnen wird und

• Astaxanthin, das von Algen stammt.

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