Antiaging-Hormone – wie sie unseren Körper steuern

Hormone sind die wirkungsvollsten Botenstoffe in unserem Körper. Sie entfalten Ihre Wirkung bereits in geringsten Dosen und sind dafür verantwortlich, ob wir glücklich oder traurig sind, ob wir uns kraftvoll oder niedergeschlagen fühlen, ob wir jung bleiben oder alt werden, ob unsere Haut faltig wird oder glatt bleibt, ob wir erholsam schlafen können oder uns wach im Bett wälzen. Gebildet werden diese Hormone in den unterschiedlichen Drüsen des Körpers. Doch bereits ab dem 35. Lebensjahr beginnen die Hormonspiegel zu sinken, erst unmerklich, dann immer rasanter.

Östrogene

Östrogene sind die wichtigsten weiblichen Geschlechtshormone. Sie werden hauptsächlich in den Eierstöcken aber auch im Fettgewebe produziert. Deshalb haben übergewichtige Frauen ein höheres Brustkrebsrisiko als schlanke Frauen. Auch Männer produzieren im Hoden kleine Mengen an Östrogenen.

Östrogen

  • löst den Eisprung aus und fördert die Reifung der Eizelle.
  • fördert die Kollagen- und Elastinbildung und hält so die Haut jugendlich straff
  • sorgt für die Bildung des Antifaltenstoffs Hyaluronsäure
  • schützt vor Osteoporose und Haarverlust
  • sowohl zu wenig als auch zu viel Östrogen führt zu Gewichtszunahme

Mit der Gabe von Östrogenen in den Wechseljahren wird man immer vorsichtiger, nachdem ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Brustkrebs und künstlicher Östrogenzufuhr in Langzeitstudien nachwiesen wurde.

Testosteron

Das männliche Sexualhormon wird bei Männern im Hoden, bei Frauen in den geringen Mengen in den Eierstöcken gebildet.

Testosteron

  • ist für die Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane verantwortlich
  • fördert den Muskelaufbau
  • unterstützt die Fettverbrennung
  • reguliert die Potenz und den inneren Antrieb
  • strafft das Bindegewebe

DHEA

DHEA wird in der Nebenniere produziert und wird auch „die Mutter aller Hormone“ bezeichnet, weil der Körper aus ihm sowohl Östrogen als auch Testosteron und Cortison herstellen kann, je nachdem, was er benötigt. DHEA gilt deshalb als klassisches Antiaging-Hormon.

DHEA

  • hält vital und potent
  • hebt die Stimmung und unterstützt das Gedächtnis
  • kräftigt das Immunsystem
  • fördert den Muskelaufbau und hilft bei der Fettschmelze

Wachstumshormon HGH

Das Wachstumshormon wird von der Hirnanhangdrüse gebildet und hauptsächlich nachts während des Schlafs ausgeschüttet. In der Kindheit fördert es den Wachstumsprozess, bei Erwachsenen zählt es zu den wirksamsten Antiaging-Hormonen.

HGH

  • setzt Regenerations- und Reparaturprozesse in Gang
  • fördert den Fettabbau und das Muskelwachstum
  • stärkt das Immunsystem
  • unterstützt die Produktion von Collagen
  • ist ein direkter Gegenspieler zum Insulin

Melatonin

Nachts, wenn es dunkel wird, produziert unsere Hirnanhangdrüse ein weiteres Hormon, das Melatonin. Es ist in erster Linie für den Biorhythmus verantwortlich.

Melatonin

  • reguliert den Wach-Schlaf-Rhythmus,
  • lässt uns tief schlafen
  • übernimmt Reparaturmechanismen
  • normalisiert den Blutdruck

Alle diese Hormone werden heute als Antiaging-Medikamente angeboten. Doch mit der Einnahme dieser Präparate sollten Sie sehr kritisch umgehen, denn es fehlen Langzeitergebnisse, welche Nebenwirkungen sie in unserem Körper verursachen können. Auch beim Östrogen, dessen Krebs erzeugende Wirkung heute sicher nachgewiesen ist, wurde Jahrzehnte lang ein Zusammenhang verneint.

Die Lösung

Machen Sie Ihre Hormone einfach selbst! So droht dem Körper keine Gefahr, denn er produziert immer nur so viel, wie er braucht. Durch Bewegung, richtige Ernährung, positive Grundeinstellung oder sexuelle Aktivität, können Sie die Produktion der Antiaging-Hormone entscheidend stimulieren. Auch den Glücksbotenstoff Serotonin, der im Gehirn für gute Laune sorgt, können Sie selbst erzeugen, indem Sie sich täglich mindestens eine halbe Stunde gezielt bewegen.

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