Bewusst ernähren gegen den Klimawandel

Die Zahlen sprechen für sich: Würde jeder Bundesbürger nur einmal pro Woche auf Fleisch verzichten, könnte der jährliche Ausstoß von Treibhausgasen um neun Millionen Tonnen reduziert werden. Das sind umgerechnet 75 Milliarden PKW-Kilometer.

Die Produktion von Fleisch erzeugt nämlich erhebliche Mengen an Treibhausgasen. Das besonders klimaschädliche Methan entsteht beispielsweise bei der Verdauung von Wiederkäuern oder bei der Jauchedüngung von Weideflächen. Auch durch Lagerung, Kühlung, Transport und Zubereitung von Fleischprodukten werden hohe Mengen an CO2 und anderen klimaschädlichen Gasen produziert.

Am umweltschädlichsten ist die Herstellung von Rindfleisch mit rund 20 kg CO2 je kg Fleisch, dicht gefolgt von Schaf- und Ziegenfleisch mit 14,9 kg CO2 je kg Fleisch. Etwas niedriger sind die CO2-Werte für Schweinefleisch (7,99 kg) und Geflügel (4,22 kg). Im Vergleich hierzu liegen die CO2-Werte für Gemüse mit 0,9 kg sehr niedrig.

Schon kleine Veränderungen in unseren Essgewohnheiten können in der Gesamtheit zu großen Effekten führen. Wer nur einmal in der Woche in der Mittagspause zu einem Sandwich mit Tomate und Mozzarella anstatt zu einem Burger oder einer Leberkäs-Semmel greift, leistet schon einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz. Wenn sich alle Bundesbürger danach richten würden, könnte die Treibhausgas-Emission so um 27 Millionen Tonnen im Jahr gesenkt werden.
Um rund 40 Millionen Tonnen könnte der Treibhausgas-Ausstoß aber auch noch verringert werden, wenn alle Einwohner Deutschlands keine Nahrungsmittel mehr wegwerfen würden. Dann könnten rund 2,4 Millionen Hektar Ackerland eingespart und anderweitig genutzt werden – eine Fläche immerhin so groß wie Mecklenburg-Vorpommern.
Jeder Einzelne von uns kann also seinen Beitrag dazu leisten um unsere Erde vor dem Kollaps zu bewahren.