Dieses Gemüse sollten Sie jetzt essen

Jetzt ist es wieder so weit. Überall wird gehustet, geschnäuzt und geniest. Besonders wenn die Menschen dicht zusammenstehen, wie in öffentlichen Verkehrsmitteln oder Einkaufzentren, ist die Ansteckungsgefahr groß. Ein gut funktionierendes Immunsystem ist Voraussetzung, um den herumfliegenden Keimen zu trotzen. Sie müssen aber nicht immer gleich Pillen oder Pülverchen schlucken, um Ihre Abwehrkräfte zu stärken. Die Natur hält eine Vielzahl von äußerst effektiven und zugleich leckeren Alternativen bereit.

Hier eine kleine Auswahl, welches Gemüse und welches Obst Sie jetzt besonders häufig genießen sollten, um fit durch den Winter zu kommen.

Gemüse auf einem Holztablett

Kohl – der Winterfitmacher

Noch vor einigen Jahrzehnten, als hauptsächlich heimische Erzeugnisse auf den Tisch kamen, weil es etwas anderes gar nicht zu kaufen gab, waren im Herbst und Winter die verschiedenen Kohlsorten das Gemüse Nummer eins. Bei kühler und dunkler Lagerung war es den ganzen Winter über haltbar und man konnte viele leckere Gerichte davon zaubern. Kohl ist das ideale Wintergemüse, denn es enthält eine Menge Wirkstoffe, die unser Immunsystem unterstützen. Ob Rotkohl, Grünkohl, Spitzkohl, Weißkohl oder Wirsing, allesamt enthalten viel Vitamin A und C, verschiedene B-Vitamine, Carotinoiden und Kalzium. Das Zusammenspiel dieser Inhaltsstoffe kräftigt die Schleimhäute und senkt die Infektanfälligkeit signifikant. Das Besondere: Vitamin C ist im Kohl gebunden und wird beim Kochen kaum zerstört.

Pilze – ein Cocktail an Spurenelementen

Im Herbst werden sie wieder auf den Märkten angeboten – die leckeren Pilze aus dem Wald. Steinpilze, Pfifferlinge oder Rotkappen sind nicht nur eine Delikatesse, sondern liefern auch wertvolle Mineralien und Spurenelemente, wie Kalium, Mangan, Jod, Selen und Zink sind für das reibungslose Funktionieren unseres Immunsystems notwendig. Pilze enthalten auch so genannte Beta-Glukane. Diese, so haben Studien gezeigt, können die Reaktionszeit der Fresszellen - die Kampftruppe unseres Immunsystems - um bis zu 300 Prozent steigern.

Auch Zuchtpilze wie Champignons, Kräutersaitlinge, Shitakepilze oder Austernpilze, die das ganze Jahr über zu kaufen sind, enthalten diese Stoffe, wenn auch in geringerem Umfang. Pilze enthalten auch Eiweiß und sind deshalb besonders für Vegetarier und Veganer eine wertvolle Eiweißquelle.

Rettich und Radieschen – scharfe Verteidigung

Rettich und Radieschen enthalten ätherische Senföle, die Viren und Bakterien im Mund sofort abtöten. Ihre desinfizierende Wirkung auf die Schleimhäute schützt vor Schnupfen, Heiserkeit und Bronchitis. Nebenbei wird auch die Produktion von Antikörpern angekurbelt.

Sellerie – wirksamer Schleimhautschutz

Ob als Gemüse, als Rohkost oder in der Suppe, Sellerie, als Knollen- oder Stangensellerie, zählt zu unseren gesündesten Heimatgemüsesorten. Bedeutend ist der hohe Anteil an ätherischen Ölen, der dem Sellerie seinen unverwechselbaren Geschmack verleiht. Diese so genannten Terpene töten Pilze und Bakterien ab und schützen so die Schleimhäute im Mund- und Rachenbereich. Selbst an der Darmschleimhaut und bei der Ausscheidung über Niere, Blase und Harnleiter entfalten sie noch ihre desinfizierende Wirkung. Zusätzlich wirken sie schleimlösend bei Husten oder Schnupfen.

Zwiebel – ein natürliches Antibiotikum

Seit Tausenden von Jahren ist die Zwiebel als Volksheilmittel bekannt. Die Tränen beim Schneiden der Zwiebel sind Zeugen ihrer Wirksamkeit. Sind die Tränen getrocknet, existieren auf der Bindehaut der Augen kaum noch Bakterien. Verantwortlich dafür ist der enthaltene Wirkstoff Allizin und andere schwefelhaltige Verbindungen, die vor allem an den Schleimhäuten stark antibakteriell wirken und Infektionen vorbeugen. Bereits beim Schneiden der Zwiebel werden durch Inhalation der ätherischen Öle die Schleimhäute in Nasen-, Mund- und Rachenraum desinfiziert. Die Wirkstoffe werden nicht rasch abgebaut und so wirken sie noch im Bereich von Nieren, Blase und ableitenden Harnwegen entzündungshemmend und heilend.

Lauch – der Darmpolizist

Lauch, auch Porree genannt, enthält wie Zwiebeln, schwefelhaltige Aromastoffe wie Allizin. Seine Hauptwirkung entfaltet der Lauch jedoch nicht im Nasen-Rachenbereich, sondern im Darm. Hier räumt er mit schädlichen Bakterien und Pilzen auf und unterstützt für die gesunde Darmflora. 80 Prozent unseres Immunsystems sitzt im Darm. Eine widerstandsfähige und gesunde Darmflora ist Voraussetzung für ein robustes Immunsystem.

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