Kalendarisches und biologisches Alter

Der Mensch hat biologisch gesehen seinen Vitalitätshöhepunkt um das 20. Lebensjahr erreicht – ab dann geht es, in den ersten Jahren zwar unmerklich, aber doch stetig bergab. Die Fruchtbarkeitsrate der Frau sinkt, die Sehkraft wird schwächer, die Denkvorgänge verlangsamen sich, die Potenz bei Männern verringert sich, das Erinnerungsvermögen lässt nach und auch die Herzleistung sinkt.

Gute Gene

Natürlich spielen Erbfaktoren des Einzelnen eine wesentliche Rolle. Sehen Sie sich Ihre Haarfarbe oder Ihre Gesichtshaut an und vergleichen Sie sich mit Gleichaltrigen. Sie werden vielleicht feststellen, dass bei der einen die Haut jugendlich glatt erscheint und noch kein einziges graues Haar sichtbar ist, die andere hingegen schaut deutlich gealtert aus, mit tiefen Falten im Gesicht und grauem, schütteren Haar. Gehören Sie der ersten Gruppe an, haben Sie Glück gehabt.

Doch fürs Altern sind nicht nur genetische Faktoren verantwortlich, der individuelle Lebensstil ist mindestens genauso entscheidend. Sehr anschaulich wurde dies an Beobachtungen von eineiigen Zwillingen dokumentiert, die über den gleichen genetischen Code verfügen. Während der eine sichtlich gealtert ist von schwerer Arbeit, Zigaretten- und Alkoholkonsum, hoher Sonneneinstrahlung am Arbeitsplatz und persönlichen Problemen, sieht der andere aufgrund sportlichem Training, gesunder Ernährung, stressarmem Alltag und sorgfältiger Hautpflege optisch 20 Jahre jünger aus. Das Hautbild und andere sichtbare Zeichen der Alterung sind aber nur die halbe Wahrheit, entscheidend ist, wie es drinnen aussieht.

Das biologische Alter

Diese „innere Alter“, also der Zustand von Herz, Lunge, Leber, Knochen und Nerven sind wesentlich für die Gesundheit und ein langes Leben. Dieses Alter, auch biologisches Alter genannt, ist abhängig vom Lebensstil, der Ernährung, der täglichen Bewegung, dem Rauchverhalten oder Alkoholkonsum. Das kalendarische Alter, also die Zeitspanne zwischen Geburt bis zum heutigen Tag spielt eine eher unwichtige Rolle. Sie spiegelt nur bedingt das reale Alter wider und damit den Leistungszustand des Körpers und Geistes und sagt eigentlich nichts über Ihre Gesundheit, Vitalität oder Ihre Lebenserwartung aus.
Was wirklich zählt, ist das biologische Alter, denn es gibt Aufschluss über den Leistungs- und Abnutzungszustand Ihres Körpers und entscheidet über Ihre wahrscheinliche Lebenserwartung.

Bedeutung des Gefäßsystems

Eine Schlüsselposition in der Frage des Alters nimmt der Zustand der Gefäße ein. Das Fortschreiten des Alterungsprozesses hängt unmittelbar davon ab, wie viel Sauerstoff und Nährstoffe über das Versorgungsnetz der Gefäße angeliefert und in die Körperzellen eingeschleust werden können. Und wie hält man die Gefäße jung?
Die Antwort wird Sie nicht überraschen: durch gesunde Ernährung, regelmäßigen Ausdauersport und geistige Aktivität!

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