Lebensmittelallergien bei Heuschnupfen

Durch den langen Winter sind Heuschnupfenpatienten bisher glimpflich davon gekommen, doch jetzt kommt der Frühling mit aller Macht und mit ihm die Pollen. Wer glaubt, dass Menschen, die auf dem Land wohnen stärker betroffen sind als die Stadtbevölkerung, der irrt. Forscher haben herausgefunden, dass Pollen, die in städtischer Umgebung wachsen oft allergieauslösender sind als jene vom Land. So weisen Birkenpollen in der Stadt zwar weniger Pollengehalt auf als die auf dem Land. Dafür wirken sie aber deutlich aggressiver und rufen unangenehmere Symptome hervor.

Junge Frau im Feld hat Heuschnupfen

Was ist eine Kreuzallergie?

Und als ob es nicht schon genug wäre, permanent mit einer juckenden und laufenden Nase herumlaufen zu müssen, kribbelt es jetzt auch noch im Mund. Schuld daran sind die so genannten Kreuzallergien. Diese entsteht während der Pollenflugzeit durch die weit verzweigte Verwandtschaft der Pflanzen untereinander. Bestimmte Eiweißstoffe stecken nicht nur in Pollen, sondern zum Beispiel auch in Nüssen, Äpfeln und Kiwis. Selbst Grundnahrungsmittel wie Weizen und Kartoffeln können den Allergikern Probleme bereiten.

Eine Auflistung der häufigsten Kreuzallergien finden Sie hier.

Konsequenzen für den Speiseplan

Bei bekannten Pollenallergien sollten die Lebensmittel, auf die eine Kreuzallergie zutrifft, während der Pollenflugzeit gemieden werden. Einige Obst- und Gemüsesorten verändern jedoch ihre Eiweißstruktur beim Kochen und verlieren so ihre Allergie auslösende Wirkung. Sie sind dann wieder verträglich und können auch während der Pollenflugzeit gegessen werden. Bitte beachten Sie Ihre individuelle Verträglichkeit. Auch können verschiedene Apfelsorten unterschiedlich vertragen werden. Besonders einheimische Sorten wie Boskop, Berlepsch oder Gravensteiner rufen deutlich weniger allergische Reaktionen hervor als neue Züchtungen. Nachdem die meisten Allergene unter der Haut sitzen, kann auch das Schälen des Apfels die Verträglichkeit verbessern. In der Regel treten die Symptome bei Lebensmitteln nur während der Pollenflugzeit auf. Ein Verzicht während des gesamten Jahres ist deshalb nicht notwendig. Ausschlaggebend ist immer die individuelle Verträglichkeit. Auch bei Verträglichkeit von verwandten Pflanzenfamilien ist empfehlenswert, während der Pollenflugzeit nicht täglich diese Lebensmittel zu essen, sondern maximal zweimal pro Woche. So kann es immer Körper zu keiner Kumulation kommen und die Entstehung von Lebensmittelallergien vermieden werden.

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