Neues aus der Wissenschaft: Molekularer „Schalter“ kurbelt Fettverbrennung an
Erste Versuche an Mäusen
An Fettzellen von Mäusen endeckten die Forscher nun einen „Schalter", mit dem sich die Fettverbrennung forcieren lässt. In braunen Fettzellen kommen besonders viele Rezeptoren vor, an die das Gq-Protein binden kann. Das Gq-Protein nimmt eine wichtige Funktion in der Informationsübermittlung wahr.
In einem ersten Versuch wurde in den Mäusefettzellen das Gq-Protein aktiviert. Daraufhin verschlechterten sich die Zahl und die Qualität der braunen Zellen. Blockiert man das Gq-Protein hingegen mit einem Hemmstoff, dann reifen mehr braune Fettzellen heran. Das Gleiche gilt für die „beigen" Fettzellen. Sie können sich aus weißen in braune Fettzellen umwandeln und sind ebenfalls an der Verbrennung überflüssiger Energiespeicher beteiligt. Ist in ihnen das Gq-Protein blockiert, bilden sich mehr braune Fettzellen.
Versuche an menschlichen Fettzellen
Dieselben Experimente wurden an im Labor herangezüchteten menschlichen Fettzellen durchgeführt. Auch hier ein ähnliches Ergebnis: Braune Fettzellen konnten sich daraus viel besser entwickeln, sobald die Gq-Proteine blockiert wurden. Dies könnte ein potenzieller Ansatzpunkt für die Entwicklung von Wirkstoffen sein, die die Fettverbrennung bei übergewichtigen Patienten ankurbeln. Es wird allerdings noch eine Weile dauern, bis geeignete Wirkstoffe auf dem Markt verfügbar sein werden.
(Quelle: Nach einer Mitteilung der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn)
Mit dieser positiven Nachricht verabschiede ich mich in die Sommerpause. Der nächste Blogbeitrag erscheint am Dienstag, den 06. September 2016. Ich wünsche Ihnen eine schöne Sommerzeit und freue mich, Sie gut erholt im September wieder auf meiner Seite begrüßen zu dürfen.
Ihre Barbara Hendel
Publiziert am von Dr. Barbara Hendel