Schüßler-Salze und ihre Verwendung

Das Wirkprinzip der Schüßler-Salze
Schüßler erkannte die Wichtigkeit der Mineralstoffe für das Funktionieren der menschlichen Zelle. Den einzelnen Mineralstoffen sind dabei unterschiedliche Aufgaben zugeordnet. Ein Mineralstoffmangel führt schnell zu Funktionsstörungen und deshalb müssen die Mineralstoffe stets in den richtigen Mengen im Körper vorhanden sein. Daraus folgerte Schüßler, dass viele Krankheiten auf einem Mangel an Mineralstoffen beruhen. Entscheidend für ihn war allerdings nicht der Gesamtmineralhaushalt, sondern welche Situation innerhalb der Zelle herrscht. Schüßler war der Meinung, dass selbst wenn ein Mineralstoff ausreichend im Körper vorhanden wäre, ein Mangel in der Zelle vorhanden sein könne. Er nannte dieses Phänomen „Molekülverteilungs-Störung“, wenn sozusagen das richtige Salz nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist.
Die Heilsalze sollen die Mineralstoffbilanz harmonisieren
Für den Verbraucher ist wichtig zu wissen, dass mit Schüßler-Salzen keine Mineralstoffe zugeführt werden. Wer zum Beispiel unter Magnesiummangel leidet, kann diesen NICHT mit dem Schüßler-Salz „Magnesium phosphoricum“ ausgleichen. Dieser kann ausschließlich mit der Nahrung oder mit der direkten Zufuhr des Mineralstoffs Magnesium beseitigt werden. Vielmehr handelt es sich bei den Schüßler-Salzen um homöopathische Mittel, die regulierend in das Krankheitsgeschehen eingreifen sollen. Sie sollen den Körper darin unterstützen, die Zellen für die Mineralstoffe zu öffnen und dafür zu sorgen, dass sie dorthin gelangen, wo sie benötigt werden. Die Einnahme der Heilsalze rege den Körper dazu an, wieder ausgeglichene Verhältnisse zu schaffen. Er war der Meinung, dass die Zelle die Mineralstoffe in homöopathischer Form besser aufnehmen und verwerten kann. Und so entwickelte Schüßler homöopathisch verdünnte Mineralstoffe, die heute, nach ihm benannt, als Schüßler-Salze bekannt sind.
Selbstbehandlung mit Schüßler-Salzen
Die Schüßler-Salze sind zur Selbstbehandlung geeignet. Sie sollen unter anderem bei Alltagsbeschwerden behilflich sein, den Säure-Basen-Haushalt regulieren, das Immunsystem stärken und den Nerven neue Kraft geben. Für die richtige Anwendung ist es ratsam, sich zuvor anhand eines Buches über den Einsatz und die Wirkungsweise von Schüßler-Salzen zu informieren. Schüßler-Salze sind in jeder Apotheke erhältlich. Falsch machen können Sie dabei nichts, denn selbst wenn Sie ein Salz auswählen, das gerade nicht Ihren Bedürfnissen entspricht, so nützt es Ihnen zwar nichts, es schadet Ihnen aber auch nicht. Ihr Körper scheidet es einfach wieder aus.
Die wichtigsten Wirkungen der 12 Schüßler-Salze
Mineralstoff | Potenz | Wirkung |
Calcium fluoratum | D 12 | bei Haut-, Nagel- und Knochenproblemen unterstützt Heilung und Wachstum, wirkt aufbauend und kräftigend |
Calcium phosphoricum | D 6 | bei Haut-, Nagel- und Knochenproblemen unterstützt Heilung und Wachstum, wirkt aufbauend und kräftigend |
Ferrum phosphoricum | D 12 | lindert Entzündungen, heilt Verletzungen |
Kalium chloratum | D 6 | heilt entzündete Schleimhäute |
Kalium phosphoricum | D 6 | stärkt Muskeln und Nerven, hilft bei Erschöpfungszuständen |
Kalium sulfuricum | D 6 | bei chronischen Entzündungen und Hauterkrankungen |
Magnesium phosphoricum | D 6 | bei Schmerzen, Neuralgien und Krämpfen |
Natrium chloratum | D 6 | reguliert den Flüssigkeitshaushalt |
Natrium phosphoricum | D 6 | normalisiert den Stoffwechsel |
Natrium sulfuricum | D 6 | regt Ausscheidung und Entgiftung an |
Silicea | D 12 | stärkt Sehnen, Knorpel und Knochen |
Calcium sulfuricum | D 6 | lässt Eiter abfließen |
Publiziert am von Dr. Barbara Hendel