Warum Sie Süßstoffe unbedingt meiden sollten – mit einer Ausnahme

Sie sind bis zu 500-mal süßer als Haushaltszucker, enthalten null Kalorien – und machen trotzdem dick - die Süßstoffe. Und das ist noch längst nicht alles. Süßstoffe können Diabetes auslösen, das Krebsrisiko erhöhen und stehen im Verdacht, eine ganze Reihe weiterer Befindlichkeitsstörungen und Krankheiten auszulösen.

Tasse Kaffee mit einer Zuckerdose und einer Süßstoff-Dose

Was Süßstoff in unserem Körper macht

Unser Gehirn ist nach Zucker süchtig, denn in ihm steckt Glucose, der Treibstoff den es braucht, um zu funktionieren. Nehmen wir aber statt normalem Zucker Süßstoff, verwirren wir unser Gehirn. Die Geschmacksknospen im Mund haben das Signal „süß“ an das Gehirn weitergeleitet, doch nach zehn Minuten stellt es fest: Es bekommt keine Glucose, sondern statt dessen Chemie. Daraufhin fordert es neue Energie an. Wenn wir unser Gehirn mehrfach auf diese Art täuschen, ruft es sozusagen den Energienotstand aus und produziert Hungergefühle. Die so entstehenden Heißhungerattacken führen dazu, dass wir mehr essen als wir verbrennen – das Gewicht steigt.

Stevia – die Ausnahme

Eine kleine, unscheinbare Pflanze aus Paraguay revolutionierte vor einigen Jahren den Lebensmittelmarkt: Stevia. Die aus den Blättern der Staude gewonnenen Extrakte, die so genannten Steviaglycoside, haben keine Kalorien und sind 300-mal süßer als Zucker. Gleichzeitig senkt Stevia den Blutzuckerspiegel, sodass auch Diabetiker davon profitieren. Und Stevia kann noch mehr: Es verhindert die Entstehung von Zahnbelag, da ihre Inhaltsstoffe antibakteriell und karieshemmend wirken. In mehreren Studien wurde die Unbedenklichkeit und positive Wirkung von Stevia auf die Gesundheit nachgewiesen.

Stevia gilt offiziell als Lebensmittelzusatzstoff und trägt die Bezeichnung E 960. Es wird für die Herstellung von Süßigkeiten, Speiseeis, Softgetränken, Milchprodukten und Marmeladen verwendet.

Ganz anders verhält es sich mit den gängigen Süßstoffen Aspartam, Cyclamat und Saccharin.

Aspartam

Aspartam schmeckt 200-mal süßer als Zucker und hat praktisch keine Kalorien. Aspartam gehört zu den umstrittensten Lebensmittelzusatzstoffen. Studien an der Universität Ohio haben gezeigt, dass Aspartam Sehstörungen, Kopfschmerzen und Gedächtnisstörungen verursachen kann. Außerdem wird es mitverantwortlich gemacht für die Entstehung von Alzheimer, Diabetes, Depressionen, Gedächtnisverlust und Verlust des Hörvermögens. Als Ursache wurden Nervengifte ausgemacht wie hochgiftiger Methylalkohol, die bei der Verstoffwechselung von Aspartam entstehen. Studien weisen außerdem auf einen Zusammenhang zwischen Aspartam und Heißhungerattacken hin.

Aspartam hat die Lebensmittelzusatzbezeichnung E 951.

Cyclamat

In den USA ist Cyclamat seit Jahrzehnten verboten. In Tierversuchen wurde ein erhöhtes Risiko für Blasenkrebs festgestellt. Obwohl dieser Effekt beim Menschen bisher nicht nachgewiesen werden konnte, haben die Behörden den Süßstoff vom Markt genommen, denn bis heute konnten die Hersteller den Krebsverdacht nicht widerlegen. Andere Forscher vermuten, das Cyclamat den Blutdruck erhöht. Die tägliche Höchstdosis liegt bei 11 mg pro kg Körpergewicht. Für einen 70 kg schweren Erwachsenen heißt das 770 mg Cyclamat pro Tag. Ein Liter light-Getränk enthält bereits bis zu 400 mg Cyclamat. Ein 15 kg schweres Kind hat den täglichen Höchstwert bereits mit einem Glas erreicht. Inzwischen ist Cyclamat auch bei uns für einige Lebensmittel verboten worden. Cyclamat hat die Lebensmittelzusatzbezeichnung E 952.

Saccharin

Saccharin steht im Verdacht, dick zu machen, obwohl es null Kalorien enthält. An der Purdue Universität in Indiana wurden Studien mit Ratten gemacht, die mit Joghurt, entweder mit Zucker oder Saccharin gesüßt, gefüttert wurden. Wochen später waren die auf Süßstoff gesetzten Tiere schwerer und dicker als die mit Zucker gefütterten Ratten. Die Daten deuten darauf hin, dass Saccharin zu erhöhtem Gewicht und Fettsucht führen könnte, weil es die Stoffwechselvorgänge im Körper nachhaltig stört. Andere Forscher berichten von vermehrter Fetteinlagerung, insbesondere im Bauchraum, erhöhtem Blutdruck und der Entwicklung einer Insulinresistenz, die zu Diabetes führen kann.

Saccharin hat die Lebensmittelzusatzbezeichnung E 994.

Fazit

Finger weg von Produkten mit Süßstoffen – besonders Kinder!

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