Was ist eigentlich Osteopathie?

Der Begriff „Osteopathie“ kommt aus dem Griechischen und heißt wörtlich übersetzt „Knochenleiden“. Anders als der Chiropraktiker, der eher handfest an Blockaden des Bewegungsapparates herangeht, behandelt der Osteopath Gelenke, Bänder und Muskulatur auf sehr sanfte und schmerzfreie Weise. Dahinter steckt die Idee, dass zwischen den Gelenken und allen Organen und Muskeln eine energetische Verbindung besteht. Wenn das Zusammenspiel gestört ist, kann es zu Erkrankungen unterschiedlicher Art kommen.

Entwickelt hat diese manuelle Therapie der amerikanische Arzt Andrew Taylor. In den USA ist diese Therapie anerkannt und sehr populär und wird an den Universitäten gelehrt. Seit Mitte der 80er Jahre können auch in Deutschland Heilpraktiker, Physiotherapeuten und Ärzte die Methode in einer Zusatzausbildung erlernen. Eine Sonderform der Osteopathie ist die Cranio-Sacral-Therapie, bei der vor allem Schädel und Kreuzbein behandelt werden.

Osteopathie

Wie funktioniert Osteopathie?

Mit seinen Händen spürt der Osteopath Verhärtungen der Muskulatur und Fehlstellungen des Gelenkapparates auf und versucht sie mit speziellen Grifftechniken, sanften Berührungen, leichtem Druck und vorsichtigen Dehnungen zu beheben. Durch die osteopathische Behandlung soll das Gleichgewicht im Körper wieder hergestellt werden, damit Blut und Lymphe wieder frei fließen können. Obwohl die Therapie nur durch sanfte Berührung erfolgt, hat dies nichts mit „Handauflegen“ zu tun. Der Therapeut heilt also nicht mit der Kraft seiner Hände, sondern sorgt für einen harmonischen Ausgleich von Gelenken und Muskulatur, damit die Selbstheilungskräfte des Körpers wieder in Gang kommen können. Fingerspitzengefühl und eine fundierte Ausbildung sind jedoch Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung. Mehrere klinische Studien zeigen, dass die Methode – fachmännisch ausgeführt - erstaunliche Heilerfolge liefert.

Wann ist Osteopathie sinnvoll?

Eine osteopathische Behandlung ist bei allem Beschwerden des Bewegungsapparates sinnvoll. Hierzu zählen zum Beispiel Hexenschuss, Ischias-Beschwerden, Gelenkschmerzen, Nackenverspannungen und ähnliches. Aber auch bei Migräne, Regelschmerzen der Frau oder Sportverletzung kann sie gute Dienste leisten. Aufgrund der sanften Behandlungsweise hat sich diese Methode besonders auch bei Kindern bewährt. Selbst Säuglinge, wenige Wochen alt, können mit dieser Methode problemlos behandelt werden. Schreibabys können genauso erfolgreich behandelt werden wie Kinder mit Konzentrationsstörungen oder die hyperaktiv sind.

Wie finde ich einen Experten?

Auf der Homepage des Verbandes der Osteopathen Deutschlands (www.osteopathie.de) kann man unter Eingabe der Postleitzahl einen Therapeuten in seiner Nähe finden. Osteopathen, die Kinder behandeln, sind dementsprechend gekennzeichnet.

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