Wie erkennt man einen Hefepilzbefall?

Hefepilzbefall ist ein häufiges Leiden, über das man nicht gerne spricht – selbst nicht beim Arzt des Vertrauens. Wer äußerlich von Hefepilzbefall (Candida albicans) betroffen ist, egal ob an den Zehen, im Mund oder im Genitalbereich, wird immer auch einen Pilzbefall im Darm aufweisen. Wenn der Darm  und die Darmflora nicht saniert werden, kann ein äußerlicher Befall nicht dauerhaft kuriert werden. Deshalb ist es wichtig, zuerst die Ursache im Darm zu beseitigen.

Eine erfolgreiche Anti-Pilzbehandlung umfasst eine spezielle Ernährung und muss in der Regel durch Medikamente begleitet werden. Die gängigste Substanz ist Nystatin, das den Pilz direkt vor Ort bekämpft. Nystatin ist ein großes Molekül, das praktisch nicht in den Blutkreislauf aufgenommen wird und daher nur lokal im Darm wirkt. Im Anschluss daran sollte die Darmflora mit entsprechenden Präparaten wieder aufgebaut werden. Eine ausführliche Pilzdiät lesen Sie im nächsten Beitrag.

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Symptome, die auf einen Hefepilzbefall des Darms hinweisen:

  • Blähungen, Verstopfung, schmieriger Stuhl
  • Wechsel zwischen Verstopfung und Durchfall
  • Juckreiz und nässender Ausschlag am Darmausgang
  • Heißhunger auf Süßes, Nudeln oder Brot
  • Übergewicht trotz zahlreicher Diäten
  • unreine Haut und Ekzemneigung, besonders um den Mund
  • Nahrungsmittelunverträglichkeit und allergische Reaktionen
  • Mundgeruch
  • übermäßige Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • Konzentrationsprobleme und Vergesslichke
  • Stimmungstiefs

Zusätzlich bei Frauen:

  • Scheidenausfluss
  • häufige Blasenentzündungen
  • Juckreiz im Genitalbereich

Wenn Sie drei und mehr Punkte bejaht haben, deutet das auf einen Hefepilzbefall hin.

Achtung:

Stuhluntersuchungen auf Hefepilz ergeben zu 40 Prozent ein falsch negatives Ergebnis, das heißt, man findet keine Pilze, obwohl ein Pilzbefall vorliegt. Dies liegt daran, dass die Pilze an der Darmwand festhaften. Je nachdem, ob sie mit dem Stuhl mitgerissen werden oder nicht, findet man sie oder eben nicht.

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