Erhöhte Harnsäure und Gicht

Wer schon einmal einen Gichtanfall erlebt hat, wird dies nicht so schnell vergessen. Ein plötzlich auftretender, heftiger Schmerz an der großen Zehe reißt die Betroffenen aus dem Schlaf. Ursache dafür sind Harnsäurekristalle, die sich bevorzugt am Großzehengrundgelenk ablagern und dort Entzündungen hervorrufen.

Die Harnsäure ist ein Abbauprodukt des Eiweißstoffwechsels. Dabei werden Purine (Eiweißbausteine), die wir hauptsächlich mit tierischer Nahrung zu uns nehmen, in Harnsäure umgewandelt. Alter, Geschlecht und Ernährungsweise, aber auch erbliche Faktoren und bestimmte, seltene Stoffwechselstörungen beeinflussen den Harnsäurespiegel im Blut des Menschen.

Wie entsteht Gicht?

Täglich fällt in unserem Körper durch die Verstoffwechslung der aufgenommenen Nahrung Harnsäure an, die zu zwei Drittel über die Nieren und zu einem Drittel über den Darm ausgeschieden wird. Übersteigt jedoch die anfallende Menge an Harnsäure die Abbaukapazität des Körpers, kristallisiert sie aus und wird vornehmlich im Bereich der Gelenkinnenhäute abgelagert. Dort ruft sie Entzündungen hervor.

Leiden Sie unter Gicht oder wurden bei Ihnen erhöhte Harnsäurewerte (Frauen über 5,7 mg/dl und Männer über 6,5 mg/dl) festgestellt, dann sollten Sie auf den Puringehalt der Lebensmittel achten. In schweren Fällen kann es sinnvoll sein, Medikamente, die in den Purinstoffwechselprozess eingreifen, einzunehmen.

Hier finden Sie eine Liste mit dem Puringehalt verschiedener Lebensmittel.