Gesund durch positives Denken

Forscher haben einen Zusammenhang zwischen unserem körpereigenen Abwehrsystem und unseren Gefühlen nachgewiesen. Wer glücklich und zufrieden ist, wird weniger krank.

Glückliche Menschen werden nicht so oft krank, weil positives Denken eine ganz bestimmte Region im Gehirn stärkt. Und diese Region beeinflusst auch das Abwehr- oder Immunsystem positiv. Das haben US-amerikanische Forscher in einer Studie mit 52 Versuchspersonen nachgewiesen.

Schon oft haben Studien gezeigt, dass Freude am Leben, positives Denken und Glück die Gesundheit erhalten können. Wer ewig griesgrämig ist, immer nur schimpft oder Schlechtes denkt, der wird auch öfters krank. Aber wo und wie die Gefühle nun genau das Immunsystem beeinflussen, das war lange nicht bekannt.

Forscher von der Universität von Wisconsin in Madison vermuteten, die Schaltstelle zwischen Gefühlen und Immunsystem könnte eine bestimmte Gehirnregion sein. Und zwar der so genannte präfrontale Kortex. Dieser Teil des Gehirns wird für “gefühlvolle” Reaktionen auf Ereignisse verantwortlich gemacht. Gute Gefühle bringen den linken Teil des Kortex auf Trab, schlechte den rechten Teil.

Nun mussten die Forscher ihre Vermutung noch wissenschaftlich überprüfen: 52 Frauen im Alter von 57 bis 60 Jahren mussten Berichte über das schlimmste und das glücklichste Erlebnis in ihrem Leben schreiben. Dabei wurden die Gehirne elektronisch überwacht und deren Aktivitäten aufgezeichnet. Bei schlechten Berichten war tatsächlich der rechte Kortex aktiv und umgekehrt. Schließlich bekamen alle Versuchpersonen noch eine Grippeimpfung.

In regelmäßigen Abständen kontrollierten die Forscher sechs Monate lang, wie viele Antikörper gegen Grippeviren im Blut der Versuchsteilnehmerinnen vorhanden waren. Bei Teilnehmerinnen, bei denen der linke Teil des Kortex eine hohe Aktivität gezeigt hatte, waren viel mehr Antikörper im Blut gebildet worden. Dies bestätigte die Vermutung der Forscher.